Portrait Katharina
Lyncker

Eine unsichtbare Reglementierung

  Eine Einflussnahme des Höheren Geistpotentials auf den Menschen ist nur möglich, wenn der Mensch imstande ist, seine ihm innewohnende Triebnatur freiwillig zurückzustellen zugunsten vernunftorientierter Impulse, die ggf. einer Befriedigung seines Triebanliegens zuwiderlaufen. Dabei fixiert sich das Haupttriebanliegen des Menschen auf sein Begehren, in allen seinen Ansprüchen im Außen Bestätigung zu erzwingen, notfalls mit Gewalt, damit alle daraus resultierenden Handlungen

ZPhil
  dadurch gerechtfertigt werden.

Die Rechthaberei
ist somit der stärkste Trieb des Menschen, den er am allerwenigsten aufzugeben in der Lage ist.

Um dieses Energiepotential zu entkräften braucht es Gegengewalt, die nur aus dem eigenen Inneren kommen kann, weil der Mensch im Außen ggf. bis zu seinem Tod seinem Fanatismus frönt, nur um nicht Gesicht zu verlieren, um ja keine Niederlage einzugestehen. So sieht sich das Höhere Geistpotential gezwungen, eine Gegenenergie im Menschen aufzubauen, die das Triebbegehren seines Lustgewinns beraubt, es statt dessen mit negativen Gefühlen belegt wie Scham, Schuldanerkenntnis und schlafraubenden Unruhevibrationen, die sich erst beruhigen lassen, wenn der Mensch eine aktive Verhaltensänderung einbringt. Diese Erfahrungsqualitäten subsumiert der Mensch dann unter "schlechtem Gewissen", wobei viele Menschen erstmalig mit dieser ihnen bislang unbekannten Dimension in Berührung kommen und dann feststellen müssen, dass sie sich nicht abschütteln lässt. Der imperative Charakter dieser neuen Erfahrungsqualität bezwingt auch den hartgesottenen Hardliner, wobei es keine Rolle spielt, welche Gewaltanwendung er sich vorher hat zuschulden kommen lassen. Unter diesem unerwarteten Joch aus dem eigenen Inneren ist niemand mehr in der Lage, seinen Machtanspruch durchzusetzen, ganz gleich, was er vorher getan hat.

Diese unsichtbare Reglementierung ist die erste flächendeckende Gegenintervention des Höheren Geistpotentials gegen das generalisierte Fehltreten des Menschen. Es bricht damit mit seinem Grundsatz der Respektierung des freien Willens der Menschheit. Dieser Grundsatz hatte dem Menschen die Chance gegeben, nach seinem eigenen Vermögen den ihm anvertrauten Planeten Erde selbständig zu verwalten. Das Ergebnis zeigt, dass der Mensch mit dieser Aufgabe überfordert ist, weil seine Naturausstattung dieser Beauftragung nicht gewachsen ist. Trotz seiner geistigen Höhenflüge bleibt der Mensch primär in seiner Triebnatur gefangen, was ihm generell verunmöglicht, übergeordnete Ziele außerhalb von seinem persönlichen Begehren ohne eigene Vorteilsnahme zu verfolgen.

Die Menschheit wird sich mit dieser neuen Binnenerfahrung des eigenen Seelenkonzeptes arrangieren müssen, wobei diejenigen keine Beschränkungen zu erwarten haben, die ohnehin primär am Wohle der Gemeinschaft orientiert gearbeitet haben. Einen schwereren Stand hingegen werden diejenigen haben, die das Gemeinwohl nur zur Legitimation ihrer egoistischen und rücksichtslosen Motive benutzt haben, um persönlichen Vorteil daraus zu ziehen.
 
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