Portrait Katharina
Lyncker

100 Fragen an Gott
100 Antworten von Gott

Kommunikation mit Gott
  Gott ist ein Mysterium, das von der bekennenden Menschheit ständig im Munde geführt wird, gleichzeitig aber völlig abgehoben zu existieren scheint ohne verbale Rückkopplung mit den ihn Verehrenden, wenn er denn überhaupt existiert.

Fragen an Gott
  Die mangelhafte verbale Rückkopplung ist das eigentliche Hauptproblem bei der ganzen Gottesverehrung, weil genau das dazu führt, dass sich bestehende Botschaften verselbständigen und völlig verkrusten, auch wenn sie seit Jahrhunderten nicht mehr zeitgemäß sind. Der Mensch hat ein Problem mit Gott, dass er ihn nämlich traditionell überhöht, weil er fest überzeugt ist, dass diesem Wesen - nämlich Gott - eine solche Überhöhung zukommt. Dass er mit dieser Überhöhung allerdings den Kontakt von oben nach unten erschwert, auf diese Idee kommt er gar nicht, eher unterstellt er diesem Gedanken Blasphemie, ehe er ihn zulässt.

Ausgangspunkt dieses Prinzipienwechsels ist das Überschreiten eines selbstauslöschenden Gefährdungsgrades der Menschheit, die auf Grund ihres Hochtechnologiestandards eine für die Erde nicht mehr zuträgliche Umweltzerstörung verursacht, da sie nicht in der Lage ist, verantwortungsvoll mit den ihr anvertrauten Möglichkeiten umzugehen.

Diese Haltung führt tatsächlich zu einer Kommunikationsblockade, die der Mensch selbst errichtet hat mit seiner Gottesverehrung, weil Gott nämlich nicht mehr durchdringt durch diese hermetische Sperre. Das Resultat hiervon ist eine monopolistische Interpretationshoheit der institutionalisierten Kirchen, die von der Blockade profitieren und gar nicht die Absicht haben, hier etwas zu ändern. Die Machtverhältnisse sind damit auf ewig fest zementiert, was den kirchlichen Repräsentanten nur recht sein kann, wobei es gleich ist, welcher Religion sie zugehören.

Angenommen, Gott wollte sich grundsätzlich äußern zu aktuellen Problemen der jetzigen Menschheit, so müsste er schon einige Schallmauern durchbrechen. Das kleinste Problem dabei wäre es, ein vertrauenswürdiges Sprachrohr zu wählen, einen schreibenden Menschen, der sich bereit erklärt, die verbale Vermittlung zu übernehmen. Viel schwieriger hingegen wird es, bei der religiös gestimmten Menschheit durchzudringen, weil diese so daran gewöhnt ist, Gottes Wort nur aus berufener Quelle als solches anzuerkennen, dass ein Neuling in der Verkündung erstmal gar nicht ernst genommen wird. Die Atheisten kümmern sich ohnehin nicht um diese Ebene.

Gott hat es also nicht leicht mit seinem Vorhaben. Er hat sich tatsächlich entschlossen, eine neue Brücke der verbalen Kommunikation zu öffnen für diejenigen, die bereit sind, alle bekannten Vorurteile über Bord zu werfen und sich einzulassen auf eine Botschaft, die so weit weg ist von den traditionellen Inhalten, dass sie schlichtweg nirgendwo einzuordnen ist, nicht bei der Esoterik, nicht beim traditionellen Religionsdenken, sondern bei einer naturalistischen Weltsicht, die offen genug dafür ist, neben den unbewusst agierenden Naturkräften auch eine geistige Instanz zuzulassen, die verwoben ist mit der Natur, ohne sie völlig zu beherrschen. Diese geistige Instanz beschreibt sich als alles durchdringenden Weltgeist, der aus seiner Omnipräsenz heraus die höhere Oktave einer jeder seelischen Anlage der geschöpflichen Kreatur ist, welche er unerkannt begleitet. Er hat sich entschlossen, sein Inkognito zu lüften und sich zu bekennen zu seiner Funktion als energetisches Potenzial des gesamten kreatürlichen Lebens, wobei er seine Identität als philosophischer Denker und intellektueller Genius preisgibt. Dass er dazu noch eine empfindsame und bedürftige Seelenanlage besitzt, verschweigt er nicht. Letzteres veranlasst ihn, der Menschheit einen Freundschaftspakt anzubieten, welcher beiden Teilen, ihm selbst und den Menschen, einen Raum zum seelischen Überleben öffnet.
 
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100 Fragen an Gott - 100 Antworten von Gott
Autorin: Katharina Lyncker
Ancient Mail Verlag
140 Seiten, 13,50.- EUR, ISBN:

Das dritte Buch dieser 2005 neu angefangenen Trilogie offenbart sich als höhere Oktave zu den beiden voran gehenden. Hier ergreift der das Wort, der bislang nur indirekt gesprochen hat und stellt sich dar in der Ich-Form.